Frank Krämer, Kleinwallstadt, Malerei – Markus Schmitt, Mömbris, Skulptur
Eröffnung, 15.09.2024, 11 Uhr
Die Werke der beiden Künstler beziehen ihre Kraft aus der intensiven Beschäftigung mit dem Material, dem im Arbeitsprozess die Form abgewonnen wird. Bei Markus Schmitt ist dies das Holz, bei Frank Krämer die Ölfarbe.
Alle Arbeiten reihen sich ein in Werkgruppen der Künstler. Gemälde und Skulpturen fangen wie (Film-)STILLs Momente ein, die sich in der Ausstellung zu elementaren Eindrücken verdichten.
Die hölzernen Objekte aus der Werkgruppe „Erinnerung“ funktionieren wie analoge Speicher des Arbeitsprozesses. Dampf, Druck, Entspannung bilden sich in der Deformation des Materials ab und bleiben lesbar. Form als Verdichtung von Prozess und Material. Wie Erinnerungen eine Verdichtung von Prozessen sind, die sich im Laufe der Zeit deformieren, ändern und im Konzentrat der Zeitläufe etwas Neues und manchmal etwas nie Dagewesenes hervorbringen.
Auch die Arbeiten von Frank Krämer basieren auf der Erinnerung. Die Eindrücke von Landschaft und Atmosphäre, Farbe, Linie und Struktur werden im Kopf des Künstlers abstrahiert und im Atelier reduziert auf eine Bildlichkeit, die nur noch entfernt an konkrete Orte erinnert. Die geduldige Schichtung von Ölfarbe, die Transparenz der Lasurschichten und wohl bedachte Struktur des pastosen Farbauftrags erzeugen im Bild Luzidität und Tiefe.
Der Betrachter kann sich in die Stille des Farbraums einsehen und sich dessen Wirkung hingeben. In der Betrachtung wird er so zwar scheinbar in die Ferne schweifen, am Ende aber auf sich selbst und seine ihm eigene Weltwahrnehmung zurückgeworfen. So begegnen sich die Werke beider Künstler in ihrer natürlichen Reduziertheit und stillen Präsenz im Raum.
Öffnungszeiten: Samstags 14 – 18 Uhr, Sonntags 10 – 14 Uhr
ZAK e.V., Alte Dorfkirche Hausen, Hauptstraße 42, 63840 Hausen
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